25-jähriges TURM2 Jubiläum

Gabriele Wicke

Zeichnung, Malerei und Skulptur

25 JAHRE UND KEIN BISSCHEN LEISE!

Man mag es kaum glauben, aber die Galerie DER TURM 2 feiert sein inzwischen 25-jähriges Bestehen. Wenn eine Institution eine derartig lange Zeit erfolgreich agieren kann, muss es dafür gute Gründe geben. Schauen wir einmal genauer, was das besondere Faszinosum der Galerie heute ausmacht.

Da ist zuallererst natürlich die Person zu nennen, die hinter dem Ort steht und ihr sozusagen Leben einhaucht. Gabriele Wicke hat sich als Künstlerin schon seit langem in der Region Hannover und auch darüber hinaus mit ihren künstlerischen Positionen einen Namen gemacht. Als Schülerin des Picasso-Freundes Frédéric Davis überzeugt sie seit langem schon durch die Kreativität ihres Schaffens.

Zweitens übt die Location TURM 2 nach wie vor eine große Faszination aus. Das Gelände des ehemaligen zentralen Schlachthofs der Stadt Hannover lässt auch heute noch Stadtgeschichte erahnen, auch wenn die „aktiven Zeiten“ des Areals längst vergangen sind. Wer den Ort besucht, spürt nach wie vor hautnah den Genius Loci dieses bedeutenden Teils der Stadt- und Sozialgeschichte Hannovers.

Drittens hat man durch die ungewöhnliche Verbindung von Galerie und Atelier im TURM 2 die Möglichkeit, der Künstlerin bei ihrem künstlerischen Schaffensprozess sozusagen über die Schulter zu schauen. Das ist spannend und aufschlussreich zugleich! Künstlerische Werke „sind“ hier nicht einfach. Nein, sie entstehen hier. Und wir können bei diesem Work in Progress live dabei sein.

Und viertens schließlich sind es die im TURM 2 ausgestellten Kunstwerke selbst, die immer wieder überraschen und beeindrucken. Gabi Wickes Weg und Weiterentwicklung wird für jeden erkennbar und nachvollziehbar, der bei den hier regelmäßig stattfindenden Aus-stellungen zu Gast war: etwa bei Akt im Turm (1999), die [sprache] spricht (2002), Nietsche und Wagner (2004), G-PUNKT WICKE (2007), Black and White (2010), Tanz+Taurus (2013), Entblößt (2015), Grenzenlos (2016), Zinnober (2017), XIOS (2018), DER TURM (2019).

Kunst hat Gabriele Wicke immer verstanden als ein Mittel der Kulturen übergreifenden Völkerverständigung. Gerade in heutiger Zeit erscheint das notwendiger denn je!

Dr. Martin Schinke